3.Sächsischer Bergmanns- Hütten- und Knappentag vom 31.08. - 02.09.2007 in Johanngeorgenstadt

Johanngeorgenstadt - Die Gastgeberstadt des 3. Sächsischen Bergmannstags

Stadtkirche Johanngeorgenstadt Blick über die Talsperre Sosa zum Auersberg Johanngeorgenstadt - staatlich anerkannter Erholungsort Hinter diesem langen Namen verbirgt sich eine 6.150 Einwohner zählende Bergstadt, die 1654 mit Erlaubnis des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. gegründet wurde. Johanngeorgenstadt liegt im Südzipfel des Landkreises Aue-Schwarzenberg an der Grenze zur Tschechischen Republik. Jahrhundertelang formte der Bergbau das Antlitz dieser Stadt, die inzwischen zu einem Zentrum der Erholung und des Wintersports geworden ist und noch wird. Inmitten des waldreichen Westerzgebirges, umgeben von vielen Naturschönheiten, bietet die Region um den 1.019 m hohen Auersberg all jenen, die Ruhe und Entspannung suchen, aber auch Aktivurlaub erleben möchten, ideale Voraussetzungen für einen erlebnisreichen Urlaubsaufenthalt. Die Auersbergregion ist das größte geschlossene Waldareal Sachsens mit über 400 km gut markierten Wanderwegen und Naturlehrpfaden. Die drei Trinkwassertalsperren - Sosa am Fuße des Auersberges, Eibenstock (mit 350 ha die größte) und Weiterswiese bei Carlsfeld (die höchstgelegenste Sachsens) - umgeben von Wiesen und Wäldern, fügen sich harmonisch in die Landschaft ein.Johanngeorgenstadt, im oberen Schwarzwassertal, zählt mit zu den größten Ansiedlungen im Landkreis; das Stadtgebiet umfasst etwa 30 km2 und liegt zwischen 700 und 1000 m üNN hoch. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert auch als Sommerfrische bekannt, ist die Stadt aufgrund ihrer landschaftlichen Besonderheiten und ausgezeichneten klimatischen Gegebenheiten ein rechtes Wanderparadies. Vor allem sei hier der grenzüberschreitende "Anton-Günther-Rundwanderweg" genannt. Imponierende Fernblicke bis weit in das böhmische Erzgebirge hinein, blühende Waldwiesen, wildromantische Täler verlocken gleichermaßen zu Streifzügen durch Stadt und Natur. Die Teufelssteine sowie die NSG "Steinbachtal" und "Hochmoor Kleiner Kranichsee" sind wie für Naturfreunde geschaffen.

Berggottesdienst zum Stadtjubiläum Schaubergwerk "Frisch Glück - Glöckl" Weitere touristische Angebote und Sehenswürdigkeiten sind: ganzjährige Schnitz-, Pyramiden- und Schwibbogenausstellung, das Schaubergwerk "Frisch Glück - Glöckl" , der "Pferdegöpel", der Auersberg mit Aussichtsturm, die neogotische Stadtkirche, die historische Postmeilensäule, das Naturbad "Am Schwefelbach", der "Naturlehrpfad Steinbachtal", Reittouristik, Kremserfahrten, Kegelbahn. Kleinere und mittlere Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Einkaufsmöglichkeiten entlang der Eibenstocker Straße prägen die zersiedelte Stadtstruktur, die durch eine bewegte Bergbaugeschichte, vor allem durch die SDAG Wismut, geschaffen wurde. Der reich frequentierte Grenzübergang im Stadtteil Wittigsthal für Fußgänger, Radfahrer und per Bahn ist der ideale Ausgangspunkt für Exkursionen ins Nachbarland; mit der Eisenbahn erreicht man in kurzer Zeit das böhmische Kurzentrum Karlovy Vary. Das Wintersportparadies Johanngeorgenstadt zählt zu den schneesichersten Mittelgebirgslandschaften Deutschlands. Glitzernde Schneekristalle, tiefverschneite Wälder, malerische Ausblicke über den Erzgebirgskamm, Impressionen in Weiß erwarten den Besucher. Für die abwechslungsreiche Betätigung sorgen zahlreiche sportliche Einrichtungen; wie das Natureisstadion und der Doppelschlepplift, ein weitverzweigtes, wohlpräpariertes Loipennetz mit einer der wohl schönsten und längsten, der Kammloipe (Schöneck - Mühlleithen - Carlsfeld - Johanngeorgenstadt mit Anschlussloipen etwa 100 km) beginnt oder endet am neuen Loipenhaus. Ein interessanter Schanzenkomplex (mehrere Sprungschanzen), lassen das Städtchen besonders attraktiv erscheinen. Wer jedoch die herrliche Winterlandschaft mit einem Hauch Romantik erleben möchte, sollte eine Fahrt mit dem Pferdeschlitten unternehmen. Feste werden hier besonders erzgebirgisch ausgiebig und fröhlich gefeiert, so der jährliche Stadtgründungstag am 23. Februar, das "Pferdegöpelfest", das "Gugler Fast" und das "Altstadtfest" im Sommer, das "Bahnhofsfest" im Herbst sowie das Schwibbogenfest im Dezember (3. Adventswochenende), die viele Gäste gern besuchen; Johanngeorgenstadt ist nämlich auch die Stadt des Schwibbogens, deren ältestes Exemplar die Jahreszahl 1778 trägt, er wurde vom einheimischen Bergschmied Teller angefertigt. Richard Truckenbroth, ein Volkskundler, schrieb einst:

Schwibbogen Pferdegöpel "Diese Schwibbogen sind eine Eigentümlichkeit von Johanngeorgenstadt, die im übrigen Gebirge kaum bekannt ist". Mittlerweile gilt der Schwibbogen, der uralte erzgebirgische Weihnachtsbräuche mit bergmännischem Gedankengut vereint, als Weihnachtssymbol im Erzgebirge. Tausende Lichterbögen erstrahlen um das Christfest in den Fenstern der oft tiefverschneiten Orte und vermitteln ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit (die einem der Erzgebirger übrigens zu jeder Jahreszeit vermittelt). Die Bergbaugeschichte ist geprägt von einer Einmaligkeit, die ihresgleichen sucht. Noch heute geben unzählige Zeitzeugen des Jahrhunderte währenden Bergbaus, wie das Schaubergwerk "Frisch Glück - Glöckl", der 1993 originalgetreu wiedererrichtete "Pferdegöpel" sowie die bergbaulichen Anlagen entlang des Bergbaulehrpfades Auskunft über das harte und schicksalhafte Leben der Bergleute. Der älteste Göpel wurde 1721 von den Silbergruben "Hohneujahr" und "Unverhofft Glück" errichtet, mit dem aus 140 m Tiefe gefördert werden konnte. Erhalten sind in Johanngeorgenstadt in überreichem Maße Kultur, Brauchtum und Tradition; hier werden sie behutsam gepflegt, deshalb ist ein Abstecher in unseren Erholungsort in jedem Falle lohnenswert.

Text: Stadtverwaltung Johanngeorgenstadt, Fotos: Gerd Melzer(5), Stadtverwaltung Johanngeorgenstadt(1)


Telefon-Hotline: 03773 888222

© 2024 Sächsischer Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V.